Die Sammlung Sterntagebücher ist eine Zusammenstellung verschiedener Reisen der großen Sternfahrer Pilot Pirx und Ijon Tichy sowie der beiden Roboter Trurl und Klapauzius. Der Autor Stanislaw Lem schickt den Hörer weit in die Zukunft und vermittelt ihm auf scharfsinnige und humoristische Weise erkenntnistheoretische, psychologische, soziologische und ethische Aspekte. So werden Fragen zur Intelligenz und zum Eigenleben von Maschinen ebenso behandelt, wie die Begegnung des Menschen mit sich selbst (anhand von Zeitschleifen) oder die Relativität subjektiver Eindrücke. Am Ende kehrt der Hörer belehrt und bestens unterhalten auf die Erde zurück.
Stanislaw Lem (geb. 1921 in Lemberg, damals Polen, gest. 2006 in Krakau) war ein Philosoph, Essayist und Science-Fiction-Autor. Der Sohn einer polnisch-jüdischen Arztfamilie eiferte seinen Eltern nach und begann 1940 ein Studium der Medizin in dem nun sowjetisch besetzten Lemberg. Als Folge des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion im folgenden Jahr war Lem allerdings gezwungen, sein Studium abzubrechen. Auch wenn er sein Studium nach dem Krieg abschließen konnte, sollte es ihm nicht möglich sein seinen Beruf als Arzt auszuüben. Er beschränkte sich deshalb auf die wissenschaftliche Forschung und intensivierte seine schriftstellerische Arbeit. Heute gilt Lem als einer der größten Vordenker und Schriftsteller der Nachkriegszeit, der das Genre Science-Fiction innerhalb der Literaturwelt erst wirklich salonfähig gemacht hat. Dabei gehen seine Werke über die üblichen Grenzen der reinen Science-Fiction-Literatur hinaus. Sie verbinden futuristische - aber nie utopische - technologische Visionen mit philosophischen Überlegungen über den Menschen und seine Sozialstruktur auf faszinierende und einfallsreiche Art und Weise.