Scott und Amundsen: der Kampf im ewigen Eis
Robert Falcon Scott war bereits zu seiner Forschungsreise in Richtung Antarktis aufgebrochen, als der Abenteurer Roald Amundsen ihm in einem Telegramm überraschend mitteilte, dass auch er eine Expedition unternehmen werde, um als erster Mensch den südlichsten Punkt der Erde zu erreichen. Das vielleicht dramatischste Rennen der Weltgeschichte hatte begonnen. Denn schon bald sollte sich aus dem Duell der Pioniere ein Wettlauf gegen die Zeit und den antarktischen Winter entwickeln. In dieser spannenden Lesung ausgewählter Passagen aus Scotts Tagebuch und Amundsens Reisebericht werden die Geschehnisse für den Hörer noch einmal lebendig.
Der norwegische Seemann Roald Amundsen (1872-1928) entwickelte sich durch sein Interesse für die Polar- und Meeresforschung in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zu einem der bedeutendsten Entdecker und Abenteurer der Geschichte. Er bescherte durch seine unerschrockenen und wagemutigen Unternehmungen der wissenschaftlichen Fachwelt wertvolle Erkenntnisse über den Nord- und Südpol. Sir Robert Falcon Scott wurde am 6. Juni 1868 bei Plymouth geboren, er starb 1912 während einer Expedition in der Antarktis. Auf Betreiben seines Vaters trat Scott mit 13 nach Abschluss der Schule der Royal Navy bei. Diese Berufswahl war nicht abwegig, da in der Familie Scotts von beiden Seiten eine Seefahrertradition bestand. Über verschiedene Ausbildungsstationen diente er sich vom Seekadett auf dem Ausbildungsschiff "HMS Britannia" hoch bis zum Torpedoleutnant auf der "HMS Majestic".