Anna Schudt erzählt Theodor Fontane. Mit 17 wird Effi mit dem 21 Jahre älteren Verehrer ihrer Mutter, Baron von Instetten, verheiratet. Sie vereinsamt an seiner Seite, langweilt sich, und verfällt schließlich dem Draufgänger Major von Crampas. Als sie mit ihrem Mann nach Berlin ziehen muss, ist ganz froh, ihr schlechtes Gewissen lässt nach, die Affäre verblasst. Effis Ehemann findet aber Jahre später ihre Liebesbriefe und sieht rot - und keine andere Wahl (aus moralischen Zwängen), als sich sofort scheiden zu lassen und den ehemaligen Liebhaber im Duell zu töten. Effi wird von ihren Eltern verstoßen und erst wieder kurz vor ihrem Tod, schwerkrank wieder aufgenommen. Dieser Roman um Liebe, Zwänge, Zeit und Tod wird von der mehrfach preisgekrönten Schauspielerin Anna Schudt so einfühlsam und spielerisch erzählt, dass die grausame Enge von Effis Welt den Zuhörerinnen und Zuhörern wie ein "zu weites Feld" vor Augen tritt.