An einem kühlen Wintertag war ein Holzfäller fleißig bei der Arbeit, als ein kleines Waldmännlein zu ihm stieß. Fasziniert von seiner Tätigkeit verweilt das Waldmännlein bei dem Mann und beobachtete ihn dabei wie es das Holz hackt. Da aber eine eisige Kälte herrscht, muss der Holzfäller regelmäßig seine Axt niederlegen, um seine Hände auszupusten und damit aufzuwärmen. Interessiert und neugierig fragt das kleine Zauberwesen ihn, weshalb er seine Hände anpustet. Die Antwort erfolgt binnen weniger Sekunden, doch das Waldmännchen hat noch viel über das Menschsein zu lernen ...
Die beiden Brüder Ignaz und Joseph Zingerle sammelten Tiroler Märchen und Sagen ganz nach dem Vorbild der Gebrüder Grimm. 1825 geboren, studierte Ignaz Germanistik und Literaturwissenschaft. 1859 erhielt er die Professur für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Innsbruck und betätigte sich zukünftig auch als Volkskundler und Schriftsteller. Sein Bruder Joseph studierte erst Philosophie und die deutsche Sprache an der Universität in Innsbruck, wechselte dann jedoch zu Theologie und erhielt 1858 seine Priesterweihe.